GESCHICHTE DES DSC
Der DSC wurde 1923 gegründet. Die Initiative dazu ging von ortsansässigen jungen Männern aus. Die treibende Kraft war Hans Brackenhofer, der zunächst seine engeren Freunde, namentlich Heinrich und Otto Seidl, Ludwig Ringmaier und Willy Schweizer für seinen Plan gewinnen konnte.
Am 21. Januar 1923 fand im Cafe Eineder die Gründungsversammlung statt, bei der sofort ein weiterer Kreis von etwa zwanzig Diessner Bürgern ihren Beitritt erklärten. Sofort wurden Ziel und Zweck des neugegründeten Vereins eingehend erörtert und der Name „Diessner-Segel-Club“ festgelegt. Als Stander wählte man ein rotes D auf weißem Grund.
Bereits acht Tage nach der Gründung beschloss man den Bau einer Hafenanlage, die durch den immensen Einsatz und die Spendierfreude der Mitglieder binnen kürzester Zeit fertiggestellt werden konnte. Nicholaus Schwarz hatte einen kostenlosen Plan gefertigt, die Gemeinde Diessen in einer Eilentscheidung einen Platz für das Clubhaus zur Verfügung gestellt. Bürger von Wengen und St. Georgen stellten 65 Stangen und 1.000 Bretter zur Verfügung, Andreas Gebhart stiftete 1000 Dachziegel, der Fuhrunternehmer Georg Gröbl steuerte sein Fuhrwerk und einen Knecht bei und Josef Best mehrere Liter Bier. Schon im Sommer konnten die eigenen Schiffe im Hafen anlegen.
1924 wurde der DSC in den Deutschen Segler-Verband aufgenommen. Als Patenverein fungierte der Ammersee Yacht-Club. Der freundschaftliche Kontakt in sportlicher und kameradschaftlicher Hinsicht zu diesem und den anderen Vereinen am See hat sich seitdem stetig vertieft. Von nun an führte der Club als Stander das stilisierte Wappen des Marktes Diessen, den sogenannten „Fischermartl“ auf den weiß-roten Feldern nach einem Entwurf von Babette Schweizer.
Der Verein wuchs rasch, was sich vor allem im Mitglieder- aber auch Bootsbestand widerspiegelte. Während der Wirren des 2. Weltkrieges kam der Segelbetrieb zum Erliegen. Die meisten Mitglieder mussten als Soldaten in den Krieg, der südliche Seeteil diente als Übungsplatz für Bombenabwürfe der Luftwaffe. 1945 wurden die Clubanlagen nach dem Einmarsch der Besatzungstruppen geplündert und verwüstet. Dass wenigstens ein Teil der Habe gerettet werden konnte, war dem beherzten Einsatz einiger Mitglieder zu verdanken, die abwechselnd unter Lebensgefahr Wache hielten.
Anschließend diente der Club als Erholungsstätte für US Truppen. 1946 wurde die Beschlagnahme des Clubgeländes aufgehoben und Ende des Jahres der Club von der Militärregierung neu lizensiert. Der Zustand der Anlagen ließ ein geregeltes Sportgeschehen nicht zu. Durch den tatkräftigen Einsatz der Mitglieder wurden ab 1947 die Vereins- und Steganlagen instandgesetzt.
Glück im Unglück hatte der Verein, weil der am See benachbarte Herrschinger Segelclub im Jahr zuvor abgebrannt war. Dies hatte der Verein zum Anlass genommen alle Versicherungspolicen zu überprüfen und hatte hierbei auch die Brandversicherungspolicen auf einen neuen Stand gebracht. Abgesehen von der finanziellen Absicherung stand der Verein jedoch wieder einmal vor dem bildlichen Nichts.
In den folgenden Jahren wurden die Außen- und Steganlagen heutigen Anforderungen angepasst und modernisiert. Der Verein verfügt über eine 2,5 Tonnen Krananlage, einen Takelmast und einer Vielzahl an modernen Regatta- und Sicherungsbooten zur Durchführung von Jugendarbeit und sportlichen Veranstaltungen. 2011 gründete der Verein eine ausgegliederte Kapitalgesellschaft und erwarb mit dieser ein Grundstück im Gewerbegebiet, welches mit einer Lagerhalle für Boote bebaut ist.
STRUKTUR DES VEREINS
Der Diessner-Segel-Club versteht sich heute als ein Verein, der engagierten Familien eine Gemeinschaft für sportliches Segeln bietet. Mit rund 350 Mitgliedern, hiervon ca. 60 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, ist er der zweitgrößte Segelclub am Ammersee. 80 Wasser- und über 100 Landliegeplätze stehen Mitgliedern zur Verfügung. Der Vorstand verfolgt auch im Jahr 2017 noch eine strenge aber nachvollziehbare Klassenpolitik, bei welcher der Schwerpunkt auf sportlich ausgerichteten Booten liegt. Der DSC ist keine "Marina", in welcher Boote dauerhaft abgelegt werden können . Aus diesem Grund ist die Zuteilung von Liegeplätzen an neue Mitglieder an Bedingungen geknüpft, welche Interessenten in einem persönlichen Gespräch vom Vorsitzenden erläutert werden.
DAS CLUBINVENTAR
2 29er (regattaklar)
1 Laser
1 RS Feva
1 Open-Bic
Regattaanhänger für Optis und 29er
Startschiff "Prinz Ludwig"
Tonnenleger "Florian", "Ammerbichl" und "Grüberl"
Sicherungsboot "Schaupn"
Drei Schlauchboote